Kufen & Langlaufski richtig wachsen


Kufen & Langlaufski richtig wachsen

 

 

Wer kennt das nicht? Es schneit endlich, man will die Hunde anspannen und raus fahren, packt den Schlitten oder die Langlaufski aus und stellt fest, dass diese nicht richtig gleiten sondern eher bremsen. Das Problem ist kurz umschrieben der Belag und das möglicherweise nicht vorhandene oder verschmutzte alte Wachs. Doch wie wachst man richtig? Hier eine kleine Anleitung von uns:

 

  • Erster Schritt: Das Reinigen und Vorbereiten der Beläge.

Folgende Ausrüstung braucht ihr dazu:

  1. Den Belagsreiniger (Amazon)
  2. Metallfeile
  3. Stahl-Abziehklinge (Amazon)
  4. Ausbesserungsstifte (Graphit oder transparent) (Amazon)
  5. Kombi-Belagsbürste (Amazon)

Zu aller erst müssen die Beläge von alten Wachsresten und Schmutz gereinigt werden. Dazu braucht ihr einen guten Belagsreiniger. Wir empfehlen den NANOWAX Belagsreiniger. Flüssig und mit dem Reinigungstuch anzuwenden, und für alle Arten von Wachs verwendbar. Damit werden die Ski oder Beläge des Schlittens gründlich gereinigt. Anschließend gut abtrocknen und auslüften lassen!

Danach werden Schrammen und Löcher im Belag mit den Ausbesserungsstiften repariert. Dazu die Stifte mit dem Feuerzeug oder dem Bügeleisen heiß machen und in die kaputten Stellen tropfen. Anschließend gut auskühlen lassen! Mit der Feile (zum Rand hin) und der Stahl-Abziehklinge das überschüssige Material entfernen und den Belag wieder glätten. Mit der Messingseite der Bürste das Füllmaterial dem Belag entsprechend wieder strukturieren damit offene Poren entstehen.

 

  • Zweiter Schritt: Das Wachsen.

Zuerst eine kurze Einführung über die Wachssorten: Prinzipiell gibt es Heiß- oder Kaltwachs. Der Unterschied liegt in der Qualität des fertigen Wachsbelages sowie der Art des Auftragens. Heißwachs wird grundsätzlich mit dem Bügeleisen aufgetragen, so dass das flüssige Wachs in alle Poren des Belages eindringen kann. Beim Kaltwachs wird nur oberflächlich aufgetragen, und geht damit schneller zum Verarbeiten, reicht aber nicht an die Abriebfestigkeit von Heißwachs heran. Die Besten Heißwachse sind Fluorwachse. Diese sind stärker hydrophob und gleiten daher besser, sind aber auch wesentlich teurer. Für unsere Einsatzzwecke sollte man aber Universalwachse (Hydrocarbonwachse) verwenden, da auch der Temperaturbereich deutlich größer ist.

Für das Wachsen benötigt ihr folgende Ausrüstung:

  1. Ein Wachsbügeleisen, z.B. von TOKO (Amazon).
  2. Das Universal Basiswachs (All-in-one Heißwachs, ca. -6° bis 0°C) (Amazon)
  3. Kunststoff-Abziehklinge (Amazon)
  4. Kombi-Belagsbürste (Amazon)

Das Heißwachs wird nun mit dem Bügeleisen auf die Beläge aufgetragen. Solltemperatur: ca. 140°C. Wenn das geschmolzene Wachs zu rauchen beginnt, die Temperatur reduzieren!

Das Heißwachs nun mit dem Bügeleisen gleichmäßig über den Belag verteilen. Dabei das Bügeleisen langsam mit kreisenden Bewegungen über den Belag führen. Nie lange auf einer Stelle bleiben, sonst schädigt man den Belag!

Die Beläge bei Raumtemperatur mindestens 30 Minuten abkühlen lassen, im Freien je nach Temperatur entsprechend kürzer.

Das abgekühlte Wachs nun mit der Kunststoff-Abziehklinge so lange abziehen und den Vorgang immer wiederholen, bis alles überschüssige Wachs entfernt ist. Wichtig ist nur das Wachs in den Poren des Belags, nicht jenes am Belag selbst.

Mit der Kunststoffseite der Bürste wird nun anschließend das Wachs aus der Belagstruktur entfernt. Hierzu wird es ca. 5 Mal von vorne nach hinten ausgebürstet.

Zuletzt wird mit einem weichen Baumwolltuch der Staub von den Belägen entfernt.

 

Das wars! Damit steht einer flotten Ausfahrt in den Schnee mit euren Hunden nichts mehr im Wege!